Riesling aus Österreich
Synonyme: Weißer Riesling, Johannisberger, Kleinriesling (DE), Ryzling rýnský (CZ, SK), Rajnai rizling (HU), Starovetski (SL)
Anbaufläche: 1.863 ha, 4,1%
Der König der Weißweine wurde im Lauf der Geschichte aus Wildreben am Rhein selektiert und weiterentwickelt. In der Fachsprache wird er als Weißer Riesling bezeichnet. Auch der Rheinriesling ist verbreitet, vor allem, um ihn klar vom nicht verwandten Welschriesling zu unterscheiden. Er reift in Österreich vor allem an der Donau zu absoluter Weltklasse. In guten Jahren aus Spitzenlagen – besonders in den Weinbaugebieten Wachau, Kremstal, Traisental oder Kamptal, aber auch Wien, Wagram und Weinviertel – bringt der Riesling hohe Reife, stets mit passender Säure ausgestattet. Auf Urgesteinsböden entwickelt er eine markante mineralische Würze, die an Schiefer oder Feuerstein erinnert.
Jugendliche Rieslinge zeigen charmante Frucht mit eleganten Steinobstaromen nach Pfirsich und Marille, dazu auch zitronig-frische und exotische Noten. Mit pikanter Säure präsentiert sich der Geschmack rassig und animierend. Im „zweiten Leben“, je nach Jahrgang einige Jahre nach der Ernte, entwickeln sich Rieslinge kontinuierlich und sind sehr gut lagerfähig. Geprägt von deutlicher Reife, zeigt das Bukett oft einen gewissen Petrolton. Das gilt speziell für die raren Spät- und Auslesen sowie die Wachauer Smaragdweine.
Blatt: kreisförmig, fünflappig, gewelltes Profil, Hauptnerven mit rotem Stielansatz, Zähne gerade bis rundgewölbt, Stielbucht überlappend mit v-förmiger Basis, Unterseite starke Behaarung
Traube: kurz, dicht, zylindrisch, ein bis drei Flügel, Beitraube fehlend oder klein
Beere: abgeflacht, Gewicht gering, Haut gelbgrün, Fruchtfleisch ungefärbt
Austrieb: spät Blüte: spät Reifezeit: spät Quelle: ÖWM |